Am Morgen ging unser erster Blick
Richtung Himmel und wir hofften auf besseres Wetter. Bevor es los
ging, gab es aber zum Frühstück noch eine typische Nudelsuppe mit
Hühnchen – sehr lecker! In der Zeit kam auch die Sonne endlich
durch die Wolken.
Als erstes hielten wir heute an einer
Gummibaumplantage. Ein kleiner Schnitt mit dem Messer und das weisse
Rohmaterial für den Gummi lief den Baum herunter. Unser Fahrer
erzählte wieder ein bisschen etwas zur Verarbeitung und dass es für
den Farmer ein ganz gutes Geschäft ist.
Danach sahen wir bei einer Familie im
Hof, wie die Kaffeebohnen von ihrer Schale getrennt wurden und
anschliessend fuhren wir weiter zu einem kleinen Nationalpark. Nach
einem Spaziergang zu wirklich schönen Wasserfällen wären wir am
liebsten in das blau schimmernde Wasser gesprungen. Später konnten
wir an einem Fluss die Fischer beobachten, die hier ihrer Arbeit
nachgingen. Die Landschaft wurde mittlerweile wieder etwas flacher
und wir fuhren an riesigen Reisfeldern vorbei. Andreas war ganz
glücklich, weil er auf das gewartet hatte, seit wir in Vietnam
angekommen waren! Wir hielten an, um uns die Reispflanze mal etwas
genauer anzusehen und Thanh erklärte uns, wie der Reis angebaut wird
und erzählte uns die Geschichte, warum Reisanbau so schwere Arbeit
ist (in kurz, weil die Frau das Haus nicht geputzt hatte und so den
Reisgott verärgert hat – naja...). Vietnam gehört mit zu den
größten Reislieferanten der Welt und viele Bauern haben keine
Maschine zu Ernte und müssen alles per Hand machen.
Bei einem Bekannten unseres Fahrers
machten wir eine kleine Rast und es gab leckeren Tee. Neben einer
Kaffeeplantage besaß unser Gastgeber auch eine Kakaoplantage, wo wir
natürlich in die Herstellung der Kakaobohnen eingeführt wurden.
Auf dem weiteren Weg kamen wir an ganz
kleinen flachen Seen vorbei (See ist eigentlich schon übertrieben).
Hier sammelten Kinder und Jugendliche Fische, Muscheln und Schnecken
– eine sehr schlammige Angelegenheit. Mit einer kleinen Fähre
setzten wir über einen Fluss bevor wir zu einem M'Nong Dorf kamen.
Es wurde gerade eine Hochzeit für den nächsten Tag vorbereitet und
wir durften miterleben, wie ein Schwein für das Fest geschlachtet
wurde. Später besuchten wir die wohl berühmteste Frau in diesem
Dorf. Sie ist 105 Jahre alt und ihr verstorbener Mann war einer der
besten Jäger und ging sogar mit dem König auf Jagd. Am Abend
erreichten wir dann unser Hotel am Lak Lake und da es unser letzter
gemeinsamer Abend mit den Easy Ridern war, gab es ordentlich „Happy
Water“ (Reisschnaps) zu trinken.
Der dritte Tag mit den Easy Ridern war
das Highlight unserer Tour. Die Landschaft war unglaublich und wir
hatten das Gefühl, Vietnam fernab vom Tourismus kennenzulernen. Das
Wetter spielte mit und wir kamen viel in Kontakt mit Einheimischen.
Jetzt lag noch ein Tag auf dem Motorrad
vor uns...
Im Nationalpark |
Auf der Jagd nach Fischen, Schnecken und Muscheln |
Fähre für unsere Motorräder |
Zu Besuch im M'Nong Dorf |
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