Genau 4.30 Uhr morgens klingelte der Wecker. Gerade waren wir dabei in Bangkok wirklich
anzukommen, schon mussten wir wieder aufbrechen. Heute ging es morgens mit dem Flugzeug
nach Yangon. Andreas' Vorfreude wieder in die Lüfte zu gehen war riesig und spätestens nachdem
er das bunt angemalte Flugzeug sah war er so richtig aus dem Häuschen. Aber auch diesen Flug hat
er überstanden. Am internationalen Flughafen von Yangon wurden wir unter einem
Weihnachtsbaum mit live gespielten Weihnachtsliedern empfangen. Der Flughafen an sich ist
wirklich sehr übersichtlich und kommt mit 3 kleinen Gepäckbändern aus. Da stand dann auch schon
unser „Shuttle“ zum Hostel; wir haben selten ein älteres Auto gesehen, aber es hat seinen Dienst
zuverlässig getan.
Auf der Fahrt bekam man einen ersten Eindruck von Land und Leute. Die Straßen und Häuser sind
teilweise, naja ich sag mal ursprünglich und einfach. Plötzlich tauchte mitten in der Stadt die golden
glänzende Shwedagon Pagode auf. Ein riesiges Bauwerk, die wir im Laufe unseres Besuchs auf
jeden Fall auch noch anschauen wollen.
Im Hotel angekommen ging es gleich erstmal ans Bezahlen. Dort zählt nur Cash, und zwar nur die
neusten Dollarscheine. Die Hälfte unserer Scheine haben sie erst gar nicht akzeptiert, was uns schon
etwas ins Schwitzen brachte (nicht der kleinste Knick oder die kleinste Verfärbung darf drauf sein; da
wird jeder Schein prüfend ins Licht gehalten).
Nach Bangkok ist das hier schon eine Umstellung. Bangkok war recht einfach, ich sage mal, da
kommt jeder klar. Fast überall kommt man mit minimalen Englischkenntnissen durch, meistens
steht irgendwo auch was auf Englisch und es gibt viele Automaten, an denen man Geld ziehen kann.
Die Leute sind komplett auf die Touristen eingestellt.
Hier sieht das alles noch etwas anders aus. Nichts mit englischer Schrift oder arabischen Zahlen,
nur die wenigsten sprechen englisch oder halt das typische „Hello“ oder „Where are you from?“.
Also alles etwas spannender. Im Hotel hatte auch keiner wirklich eine Ahnung, ob das mit den
angeblich existierenden Automaten stimmt und wo die sein könnten. Nach einem Snack zu Mittag
machten wir uns mal auf den Weg und siehe da, wir wurden fündig. Eine Bank, die Maestro und
Visa akzeptiert und es hat sogar funktioniert. Geld und Karte kamen aus dem Automaten, das
beruhigte uns dann doch ungemein, weil die "unperfekten" Dollarscheine hier wertlos sind und es mit
dem Budget dann doch knapp geworden wäre.
Ansonsten wurden wir während unserer Suche von den Einheimischen angesehen, als kämen wir
vom Mond. Irgendetwas müssen wir noch an uns gehabt haben, da wir sicherlich nicht die ersten
Touristen hier sind. Tatsächlich scheint es momentan aber so, dass man außer im Hostel eher selten
auf Touristen stößt; wir haben auf unserem einstündigen Spaziergang zumindest keine anderen
gesehen.
PS: Ein Frohes Fest Euch Allen!
Hier gibt es Vitamine!