Montag, 31. Dezember 2012

Die Tempel von Bagan

Genau zwei volle Tage waren wir in Bagan und das Hauptthema waren natürlich Pagoden und Tempel. Am ersten Tag hieß es mal wieder zeitig aufstehen. Um 4.30 Uhr klingelte der Wecker und dann ging es auf einen Tempel mit Blick über die Ebene. Von hier aus konnte man einen wunderschönen Sonnenaufgang genießen. Danach sahen wir uns die größten Tempel von Old Bagan an und am nächsten Tag auch ein paar von New Bagan vor. Andreas bekam schon langsam einen Tempel-Koller während Andrea immer neues entdeckte.
Zur Abwechslung schauten wir uns die Herstellung von Laquerware an. Dabei handelt es sich um ein Handwerk, bei dem aus Bambus wunderschöne Dinge hergestellt werden, z.B. Gefäße, Teller, Tassen, Figuren. Es dauert sieben Monate und unzählige Arbeitsschritte bis eine kleine Schale fertig ist; große Gegenstände dauern bis zu zwei Jahre.
Zum Abschluss ging es heute Abend auf einen kleinen Hügel außerhalb von Bagan; von hier aus konnte man die gesamte Ebene sehen.

Tempel von Bagan

Wer findet Andrea?

Aufbruch nach Bagan

Unser Hotel in Taungoo schien bei Fröschen sehr beliebt. Ob im Bad oder beim Frühstücken, überall waren Sie unterwegs. Selbst die Kellnerin machte einen großen Satz als ihr ein Frosch aus dem Serviettenhalter entgegen blinzelte. Trotzdem hatten wir ein ganz gutes Frühstück bevor wir mit Nelin nach Bagan aufbrachen. Wir waren mit kleineren Pausen ca. 6 Stunden unterwegs bis wir im Land der tausend Tempel ankamen. Doch zuerst brauchten wir noch ein Zimmer; das fehlte uns immer noch.
Momentan sind hier so viele Touristen unterwegs, dass die Hotels aus allen Nähten platzen – ganz einfach weil es nicht so viele gibt und man auch nur da übernachten darf, wo der Besitzer eine Lizenz für „Foreigners“ hat. Nelin war schon am verzweifeln und auch wir stellten uns langsam auf eine Nacht im Auto oder in einem Kloster ein. Letztendlich fanden wir ein Zimmer, zwar eigentlich zu teuer, aber immerhin hatten wir was. Danach bekamen wir noch einen heißen Tipp, wo ein Hotel vor wenigen Tagen eröffnet hatte. Tatsächlich bekamen wir da für die zwei darauf folgenden Tage ein Zimmer und man merkte wie Nelin und natürlich auch uns ein Stein vom Herzen fiel.
Unser Fahrer fühlt sich für alles verantwortlich und hatte selbst nicht mit diesen Ansturm von Touristen gerechnet. Er ist wirklich sehr bemüht und besorgt. Am Abend fuhren wir noch zu einer höher gelegenen Pagode über dem Irrawaddy Fluss, welcher sich weiter bis nach Mandalay schlängelt. Hier genossen wir den Sonnenuntergang mit Blick auf eine sehr friedvoll wirkende Landschaft.

einer unserer Mitbewohner
Irrawaddy Fluss

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Unterwegs mit Nelin


Auch heute hieß es zeitig aufstehen. Um acht Uhr wollten wir uns mit unseren Fahrer treffen und dann unsere Tour Richtung Norden starten. Das Auto ist von der Größe her mit einem kleinen Van zu vergleichen und sehr bequem. Auch der Fahrer Nelin macht einen netten Eindruck. In Myanmar darf man als Tourist kein Auto fahren, daher hat man immer einen Fahrer dabei. Davon abgesehen würden wir keine Strassenschilder lesen können, da alles in Landessprache geschrieben steht...man weiß erstmal gar nicht was die Damen- oder Herrentoilette ist. Was auch etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist das hier zwar auch Rechtsverkehr herrscht, aber alle Autos das Lenkrad auch rechts haben. Früher war hier auch mal Linksverkehr.
Was sich wie erwartet etwas schwierig gestaltet ist das Finden von Unterkünften. Nach vielen Versuchen per Telefon haben wir jetzt außer zu einer Station alle Unterkünfte. Notfalls ist es wohl immer möglich in einem Kloster unter zu kommen.
Heute ging die Fahrt über Bago nach Taungoo. In beiden Städten sind wieder einige Pagoden zum anschauen. Trotzdem ist Taungoo nur eine Zwischenstation bevor wir morgen nach Bagan weiterfahren, wo wir dann 3 Nächte bleiben. Wir sind schon sehr gespannt!

Liegender Buddha in Bago

Shwedagon und Longyi

Was man hat hat man...dachten wir uns und wollten heute als erstes die Shwedagon Pagode ansehen. Mit dem Taxi ging es zum Eingang für ausländische Besucher. Dann hieß es bezahlen, Schuhe aus und los. Auch die Shwedagon Pagode ist riesig und sehr sehenswert. So viel Statuen und Gebäude und alle so detailreich. Wer sich mit den Hintergründen auskennt, wäre da Tage beschäftigt. Für Andreas sahen die ganzen sitzenden Buddhas irgendwann ziemlich ähnlich aus, Andrea kann sich jedoch viel mehr dafür begeistern.
Nach der Pagode ging es zur Abwechslung noch auf den Bogyoke Market. Andrea wollte noch einen longyi, den typischen Rock den hier fast alle Männer und Frauen tragen. In einer kleine Gasse wurden wir dann auch fündig und Andrea bekam noch eine Einführung, wie man diesen richtig bindet. Jetzt fällt Andrea bestimmt gar nicht mehr als Tourist auf...




Montag, 24. Dezember 2012

Ankunft in einer andern Welt

Genau 4.30 Uhr morgens klingelte der Wecker. Gerade waren wir dabei in Bangkok wirklich
anzukommen, schon mussten wir wieder aufbrechen. Heute ging es morgens mit dem Flugzeug
nach Yangon. Andreas' Vorfreude wieder in die Lüfte zu gehen war riesig und spätestens nachdem
er das bunt angemalte Flugzeug sah war er so richtig aus dem Häuschen. Aber auch diesen Flug hat
er überstanden. Am internationalen Flughafen von Yangon wurden wir unter einem
Weihnachtsbaum mit live gespielten Weihnachtsliedern empfangen. Der Flughafen an sich ist
wirklich sehr übersichtlich und kommt mit 3 kleinen Gepäckbändern aus. Da stand dann auch schon
unser „Shuttle“ zum Hostel; wir haben selten ein älteres Auto gesehen, aber es hat seinen Dienst
zuverlässig getan.
Auf der Fahrt bekam man einen ersten Eindruck von Land und Leute. Die Straßen und Häuser sind
teilweise, naja ich sag mal ursprünglich und einfach. Plötzlich tauchte mitten in der Stadt die golden
glänzende Shwedagon Pagode auf. Ein riesiges Bauwerk, die wir im Laufe unseres Besuchs auf
jeden Fall auch noch anschauen wollen.
Im Hotel angekommen ging es gleich erstmal ans Bezahlen. Dort zählt nur Cash, und zwar nur die
neusten Dollarscheine. Die Hälfte unserer Scheine haben sie erst gar nicht akzeptiert, was uns schon
etwas ins Schwitzen brachte (nicht der kleinste Knick oder die kleinste Verfärbung darf drauf sein; da
wird jeder Schein prüfend ins Licht gehalten).
Nach Bangkok ist das hier schon eine Umstellung. Bangkok war recht einfach, ich sage mal, da
kommt jeder klar. Fast überall kommt man mit minimalen Englischkenntnissen durch, meistens
steht irgendwo auch was auf Englisch und es gibt viele Automaten, an denen man Geld ziehen kann.
Die Leute sind komplett auf die Touristen eingestellt.
Hier sieht das alles noch etwas anders aus. Nichts mit englischer Schrift oder arabischen Zahlen,
nur die wenigsten sprechen englisch oder halt das typische „Hello“ oder „Where are you from?“.
Also alles etwas spannender. Im Hotel hatte auch keiner wirklich eine Ahnung, ob das mit den
angeblich existierenden Automaten stimmt und wo die sein könnten. Nach einem Snack zu Mittag
machten wir uns mal auf den Weg und siehe da, wir wurden fündig. Eine Bank, die Maestro und
Visa akzeptiert und es hat sogar funktioniert. Geld und Karte kamen aus dem Automaten, das
beruhigte uns dann doch ungemein, weil die "unperfekten" Dollarscheine hier wertlos sind und es mit
dem Budget dann doch knapp geworden wäre.
Ansonsten wurden wir während unserer Suche von den Einheimischen angesehen, als kämen wir
vom Mond. Irgendetwas müssen wir noch an uns gehabt haben, da wir sicherlich nicht die ersten
Touristen hier sind. Tatsächlich scheint es momentan aber so, dass man außer im Hostel eher selten
auf Touristen stößt; wir haben auf unserem einstündigen Spaziergang zumindest keine anderen
gesehen.

PS: Ein Frohes Fest Euch Allen!

Hier gibt es Vitamine!

Sonntag, 23. Dezember 2012

Andrea gibt Englisch-Stunde im Grand Palace


Nachdem wir den Tag zuvor so richtig faul waren, hatten wir uns heute den Grand Palace und Wat Po vorgenommen. Ich glaube wenn man etwas in Bangkok an Sehenswürdigkeiten anschauen möchte, dann ist das auf jeden Fall die richtige Adresse. Was einem klar sein sollte ist, dass da tausende Touristen unterwegs sind und es ein typischer Touristen-Brennpunkt ist. Es lohnt sich aber trotzdem. Eine riesengroße Anlage, wo jedes Gebäude und jede Figur prunkvoller und schöner ist als die zuvor – sehr faszinierend.
Am Wat Phra Kaew, der Tempelanlage des Grand Palace mit dem Emeral Buddha, fragte ein kleines Mädchen ganz schüchtern nach Andrea's Englischkenntnissen. Das war der Auftakt zu einer kleinen Englischstunde mit Andrea. Eine Schulklasse mit Kindern zwischen 8 und 10 Jahren machte einen kleinen Ausflug und wollte auf diese Art und Weise etwas englisch üben. Eine nette Abwechslung, die uns viel Freude bereitet hat. Fragen und Antworten zu Namen, Alter, Herkunftsland und Beruf machten die Runde. Bei Bedarf hat die (echte) Englischlehrerin übersetzt. Zum Schluß durfte natürlich das obligatorische Foto nicht fehlen.
Nach dem Grand Palace sahen wir uns noch den schlafenden Buddha in Wat Po an. Wat Po ist fast ebenso beeindruckend wie Wat Phra Kaew und angenehmerweise war hier viel weniger los. Mit dem Expressboot geht es zurück zu Pier 13 und zu Fuß zum Hostel.
Morgen geht es nach Myanmar, mal sehen wann wir wieder online kommen... Am 10.Januar fliegen wir mit Bagan Air von Myanmar (Yangoon) wieder nach Thailand (Chiang Mai).



Die Englischklasse!

Grand Palace

Lazy in Bangkok


Um nicht in den üblichen „Sightseeing“- Stress zu verfallen und Stück für Stück mit der Temperatur klar zu kommen, haben wir heute gleich einen Gang zurück geschalten. Nachdem wir gestern Abend Andreas's Hose zum Reißverschlußwechseln bei einer mobilen Schneiderin abgegeben haben, war diese heute tatsächlich wieder an der gleichen Stelle und hatte die Hose genäht. Eigentlich wollte Sie diese noch am Tag zuvor zurückgeben, war aber schon verschwunden. Aber anscheinend gibt es nicht nur schwarze Schafe.
Wie klein die Welt ist haben wir gestern Abend gesehen. Plötzlich stand an einer Ampel unser Reiseführer aus Tibet neben uns.
Ansonsten haben wir uns den ganzen Tag in der Gegend zwischen unserer Unterkunft und der Khao San Road aufgehalten. Etwas Shopping, Fußmassage und in Bars und Restaurants sitzen und lecker essen. Also alles ganz entspannt und stressfrei. Mal sehen ob wir uns dann morgen den Grand Palace anschauen werden.


Freitag, 21. Dezember 2012

Bangkok - Chao Phraya und Tuk Tuks

Heute war unser erster Tag in Bangkok. Als erstes wollten wir uns das Ticket für den Flug von Yangon nach Chiang Mai besorgen. Dazu mussten wir quer durch die Stadt ins Geschäftsviertel. Eine nette und preiswerte Art in Bangkok vorwärts zu kommen ist mit dem Boot den Chao Phraya River entlang. Dann noch ein Stück mit dem Skytrain und wir hatten unser Ticket. Pflicht erfüllt, jetzt konnte die Kür kommen. Noch im Geschäftsviertel bogen wir dann einfach in eine kleine Einkaufsgasse ab, die ziemlich touristenfrei war und wir für ca 75 Cent ein recht gutes Essen bekamen. Für den frisch gepressten Granatapfelsaft haben wir eben so viel bezahlt – das Verhandeln müssen wir noch üben. Ansonsten lief alles ziemlich perfekt und entspannt bis wir bei der Rückfahrt fast dem sogenannten Tuk Tuk Scam auf dem Leim gegangen sind. Tuk Tuk Fahrer sind hier bekannt für ihre Masche, dich preiswert irgendwo hin zu fahren und dann zwischendurch Halt bei einem besonders billigen Händler für Kleidung und Juwelen zu machen. Mit dem Tuk Tuk zu einem Tempel zu fahren war für uns soweit in Ordnung, weil wir ohnehin mal Tuk Tuk fahren wollten. Nachdem wir jedoch Kleider und Juwelen nicht einmal anschauen wollten, trennten sich unsere Wege... wobei man sagen muss, dass ein Tuk Tuk Fahrer, der seine Provision nicht bekommen hat, nicht mehr so ganz dem Klischee des immer freundlichen Asiaten entspricht. Aber Tuk Tuk fahren ist auf jeden Fall ein Erlebnis, man sollte nur wirklich sehr direkt sagen was man will bzw. was nicht. Dem zweiten Fahrer für den Rückweg konnten wir dann anscheinend sehr klar machen wo die Reise hingehen soll...
Den Abend verbrachten wir dann in der Khao San Road und natürlich wieder mit Essen! Lecker „noodles with chicken and egg“ frisch zubereitet in einer Garküche und auch nur für einen Euro. Der magere Hinflug ist schon fast vergessen...






Donnerstag, 20. Dezember 2012

Vom Mager-Flug in die Präsidenten-Suite

Wir haben es geschafft! Endlich sind wir in Bangkok angekommen und haben den Alltag hinter uns gelassen. Um 22.20 Uhr ging unser Flugzeug Richtung Abu Dhabi und gerade Andreas konnte es kaum erwarten. Was Fliegen angeht haben wir ja schon einiges erlebt, wie schlechtes Wetter, defekte Maschinen oder einstürzende Flughäfen. Was jedoch diesmal passierte übertraf alles und war für Andreas der pure Horror. Gerade kam das Hauptgericht, da geschah es ... Reihe 27 wurde VERGESSEN! Keiner wollte uns etwas zu essen bringen. Geht gar nicht!
So musste Andreas in 10.000 Meter Höhe auf die Jagd gehen und Nahrung besorgen. Gar nicht so einfach da sich die Flugbegleiter weniger kooperativ zeigten und Andreas schon erste Schwächeanzeichen hatte. Trotzdem kämpften wir uns durch und nach dem Umsteigen in Abu Dhabi sind wir nach 14 Stunden sicher in Bangkok gelandet. Die Einreise war ziemlich entspannt und als wir den Flughafen verlassen haben schlug der Hitzehammer mit 36° C zu. Also nix wie ins Taxi und ab in unser Hotel. Hatten wir doch für die ersten 4 Nächte die Präsidentensuite im Sam Sen Sam Place gebucht. Naja, was jetzt direkt eine Präsidentensuite ausmacht, darüber kann gestritten werden. Ich sag mal so, Präsident braucht man in Thailand nicht zu sein aber für ein Backpacker-Hostel ganz ok, sogar mit eigener Dusche. Aber wir sind jetzt erstmal froh angekommen zu sein und uns etwas zu erholen...   

Mr. Präsident

Dienstag, 18. Dezember 2012

Die Uhr tickt

Jetzt sind es nicht einmal mehr 2 Tage bis zum Abflug. Noch einmal in die Arbeit und dann muss alles gepackt und vorbereitet werden. Noch liegt vieles etwas unorganisiert neben dem Rucksack und ein oder zwei Kleinigkeiten fehlen auch noch. Die wirklich wichtigen Sachen sind jedoch da und was bis Mittwoch Abend noch fehlt, kommt nicht mit. Notfalls kann man sicher auch alles vor Ort besorgen.
Bangkok ist unsere erste Station und dort sind es momentan 36°C. Den nächsten Beitrag wird es dann bestimmt von dort geben.